Auf der Ostsee haben polnische Grenzschützer Warnschüsse auf einen deutschen Ausflugsdampfer abgefeuert.
Ein schwerer Zwischenfall auf der Ostsee belastet die deutsch-polnischen Beziehungen: Vor der Insel Usedom haben polnische Grenzschützer Warnschüsse auf einen deutschen Ausflugsdampfer abgefeuert. Die Besatzung der "Adler Dania" habe sich Zollkontrollen widersetzt, behaupten die polnischen Behörden.
Durch die Schüsse habe das Schiff daran gehindert werden sollen, nach Deutschland zurückzukehren, sagte der Sprecher der Stettiner Zollbehörde, Janusz Wilczynski.
Die Grenzbeamten wollten kontrollieren, ob die an Bord verkauften Alkoholika und Zigaretten mit polnischen Steuern belegt worden seien. Der Kapitän der "Adler Dania" habe aber die Kontrollen abgelehnt und sich auch geweigert, den nächsten polnischen Hafen anzusteuern. Daraufhin haben die Zollbeamten geschossen.
Wegen des Zwischenfalls auf dem deutschen Ausflugsschiff "Adler Dania" im Grenzgebiet vor der Insel Usedom steht die deutsche Botschaft in Kontakt mit den polnischen Behörden. "Wir bemühen uns um Klärung", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts der "Ostsee-Zeitung".