Wegen der Wasserknappheit greift die Türkei zu Silberjodid-Bomben, um den Niederschlag anzuregen.
Um ihre Stauseen mit Wasser aus zusätzlichen Regenfällen zu füllen, hat die türkische Metropole Istanbul mit dem Einsatz von "Regen-Bomben" begonnen. Ein von einer US-Firma angemietetes Flugzeug habe bei 13 Flügen seit der vergangenen Woche 21 Ladungen Silberjodid in den Wolken über der Stadt verteilt, sagte Oberbürgermeister Kadir Topbas nach Presseberichten vom Dienstag.
Doppelte Menge an Niederschlag
Der Einsatz sei ein Erfolg
gewesen: Im Testgebiet sei etwa zweimal mehr Regen gefallen als in
angrenzenden Gegenden. Insgesamt stünden 6.000 "Regen-Bomben" zur Verfügung.
Wasserknappheit in türkischen Städten
Wasserverschwendung,
schlechte Leitungssysteme und ein Rückgang der Niederschläge hatten in
Istanbul und anderen türkischen Großstädten im vergangenen Jahr zu
Wasserknappheit geführt. Auch in diesem Winter blieben in Istanbul bisher
Regen und Schnee größtenteils aus.
Die Istanbuler Stauseen sind nach amtlichen Angaben derzeit nur zu einem Viertel gefüllt, das ist mit Abstand der niedrigste Stand seit Jahren.