Nach Feuersbrunst

Rückkehrer in Kalifornien ohne Strom und Wasser

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Das Schlimmste in Kalifornien ist vorbei - die Feuerbrunst unter Kontrolle. Doch die Rückkehr ins zerstörte Paradies ist schwierig.

Die schlimmsten Waldbrände scheinen im Süden Kaliforniens zwar überstanden zu sein, vielen Rückkehrern stehen nun aber noch schwere Zeiten bevor. In der Luft hängt immer noch die Asche der verbrannten Bäume, Wasser und Strom funktionieren oft nicht. In Ramona im Bezirk San Diego mussten die zurückgekehrten Bewohner feststellen, dass die Löschmannschaften zwar ihren Ort vor den Flammen gerettet, dabei aber den ganzen Wasservorrat verbraucht hatten.

Ansage vom Band
Wer bei der Stadtverwaltung der 10.000 Einwohner zählenden Gemeinde telefonisch nachfragte, bekam eine Ansage vom Band zu hören: "Wir haben eine extreme Wasserkrise. Die Benutzung von Wasser ist nicht gestattet." Randy und Aimee Powers, die am Freitag zurückgekehrten, waren sich trotzdem sicher: "Es ist besser wieder zu Hause zu sein. Wir überstehen auch das und halten irgendwie durch", sagte Randy Powers.

Tausende Menschen, deren Orte beim Herannahen der Feuer evakuiert worden waren, konnten inzwischen wieder zurückkehren. Das Auffanglager, das Football-Stadion in San Diego, in dem zeitweise 10.000 Menschen untergebracht waren, wurde geschlossen. Das Stadion wurde für das Heimspiel am Sonntag der San Diego Chargers gegen die Houston Texans vorbereitet.

Brände lodern
Die gefährlichsten Feuer waren zwar eingedämmt, etliche Brände loderten aber weiter. Im Bezirk Orange in der Nähe von Los Angeles wurde deshalb die abgelegene Gemeinde Silverado Canyon evakuiert.

Die Brände hatten in der zurückliegenden Woche zur größten Evakuierungsaktion in der Geschichte Kaliforniens geführt. Insgesamt gab es im Zusammenhang mit den Bränden und der Evakuierung 17 Todesfälle, mehr als 90 Menschen, darunter mindestens 52 Feuerwehrleute, wurden verletzt. Mehr als 200.000 Hektar Land wurden ein Raub der Flammen.

Pressekonferenz simuliert
Die US-Notfallbehörde (FEMA) hat sich am Freitag wegen einer Pressekonferenz entschuldigt, die sie mit Hilfe ihrer Angestellten für das Fernsehen simuliert hatte. Die FEMA, die wegen ihrer zu langsamen Reaktion auf den Hurrikan "Katrina" vor zwei Jahren in die Kritik geraten war, hatte am Dienstag erst 15 Minuten vor dem Termin zu einer Pressekonferenz zu den schweren Waldbränden in Kalifornien geladen. Da die Journalisten in so kurzer Zeit nicht zum Veranstaltungsort kommen konnten, gaben sich Angestellte des Ministeriums vor den laufenden Fernsehkameras als Reporter aus, die Fragen stellten.

Der stellvertretende Leiter der Behörde, Harvey Johnson, entschuldigte sich am Freitag in einem Beitrag für die "Washington Post". "Unser Ziel war es, die Information so schnell wie möglich zu verbreiten, dabei haben wir einen Fehler gemacht", schrieb Johnson. Er wies abermals darauf hin, wie gut die Reaktion der FEMA auf die Waldbrände gewesen sei.

Benefiz-Spiel mit David Beckham
Fußball-Superstar David Beckham wird mit Los Angeles Galaxy am 4. November ein Benefizspiel zugunsten der Opfer der Waldbrände bestreiten. Die Galaxy-Mannschaft, deren erfolglose Saison in der Major League Soccer am vergangenen Sonntag geendet hatte, wird dabei in Carson gegen eine Prominenten-Auswahl namens Hollywood United antreten. Die Erlöse der Veranstaltung gehen an das Rote Kreuz sowie die Heilsarmee.

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