In Berlin ist ein 14-jähriges Mädchen aus einem Regionalzug geworfen worden. Die Bahn kündigte Konsequenzen an.
Die Deutsche Bahn hat Konsequenzen angekündigt, nachdem inzwischen das dritte Kind innerhalb weniger Wochen von einem Schaffner aus dem Zug gewiesen wurde. "Jedes Fehlverhalten von Zugbegleitern wird arbeitsrechtliche Folgen haben", sagte ein Bahnsprecher am Dienstag in Berlin. Drei Bahnmitarbeiter seien zunächst vom Dienst ausgeschlossen worden. Im jüngsten Fall habe eine Schaffnerin eine 14 Jahre alte Schülerin aus einem Regionalzug in Berlin herausgeworfen. Die Bahn habe sich bei den Eltern entschuldigt.
Das Unternehmen sei betroffen, dass Minderjährige entgegen einer Dienstanweisung nicht weiter befördert wurden. Jetzt müssten rund 750 Zugbegleiter in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Weisung zur Beförderung Minderjähriger per Unterschrift bestätigen, sagte der Sprecher.
Seit Mitte Oktober wurden drei Kinder aus Zügen der Bahn gewiesen, weil sie keine gültige Fahrkarte hatten. In der Vorwoche hatte ein Schaffner eine 13-Jährige im brandenburgischen Wittstock aus einem Zug geworfen. Sie hatte weder Fahrkarte, Geld und Handy für einen Anruf zu Hause. Bereits im Oktober hatte eine Schaffnerin in Mecklenburg-Vorpommern ein Mädchen aus ähnlichen Gründen aus dem Zug gesetzt.