Anti-Monsun-Pulver

Sessel aus China schädigen die Haut

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Schock in Frankreich: Gleich mehrere Menschen mussten in Spitälern behandelt werden - sie hatten sich auf Sessel und Sofa aus China gesetzt.

Neuer Wirbel um gesundheitsschädliche chinesische Produkte: Sessel und Sofas aus China haben einem Zeitungsbericht zufolge bei mehreren Franzosen so schweren Hautausschlag ausgelöst, dass diese im Krankenhaus behandelt werden mussten. Etwa ein Dutzend Menschen sei mit schweren Ekzemen stationär behandelt worden, berichtete die Tageszeitung "Le Parisien" am Mittwoch.

Die französische Möbelhauskette Conforama teilte mit, sie habe die in China hergestellten Polstermöbel aus dem Verkauf genommen, nachdem sich rund 400 Käufer schriftlich beschwert hätten. Etwa 800 Kunden hätten die Möbelstücke umgetauscht oder sich den Kaufpreis erstatten lassen. Die Allergie wurde laut "Parisien" durch ein Pulver ausgelöst, das der Hersteller zum Schutz vor Feuchtigkeit in die Sitzmöbel eingearbeitet habe.

Pulver gegen den Monsun
Damit die Sessel und Sofas im Monsun nicht schimmelten, habe der chinesische Hersteller jeweils mehrere Pulverbeutelchen in die Polstermöbel gegeben, erklärte Conforama. Dem "Parisien" zufolge war ein Arzt aus Straßburg unlängst auf die Massenallergie aufmerksam geworden, als er bei einem Medizinerkongress von ähnlichen Fällen in Großbritannien und Finnland gehört habe.

Die Kollegen hätten hunderte Patienten behandelt, die bestimmte Sessel aus China gekauft und dann schmerzhafte Hautausschläge am Rücken, an den Beinen und am Hinterteil bekommen hätten. Conforama schrieb nach eigenen Angaben alle 38.000 Kunden an, die die Polstermöbel seit 2006 gekauft hatten. Eine offizielle Rückrufaktion gab es laut dem Unternehmen aber nicht.

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