In einer groß angelegten Studie haben Forschende der Uni Harvard über 80 Jahre hinweg untersucht, was Menschen glücklich macht.
Eine Erkenntnis vorweg: Im Laufe der Jahrzehnte ändert sich unsere Vorstellung davon, was uns glücklich macht, radikal. Die Universität Harvard in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts startete bereits im Jahr 1938 ein groß angelegtes Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse nun im Buch Buch "The Good Life" präsentiert werden – und sie liefern einige überraschende Einsichten.
Zur Studie: Die Forscher haben die Leben von über 2000 Personen über 80 Jahre lang untersucht – die Probanden wurden dabei regelmäßig interviewt und ihre Lebensumstände ausgewertet. Auch fünfundzwanzig Gehirne wurden von verstorbenen Teilnehmern gespendet.
Zwischenmenschliche Beziehungen als Glücksfaktor
Und obwohl die Menschen sehr unterschiedliche Lebensmuster aufwiesen, stach doch eine Erkenntnis hervor: Gute Beziehungen machen uns glücklich. Damit sind nicht unbedingt nur Paarbeziehungen gemeint, sondern auch Freundschaften, Familie, Kolleginnen und Kollegen, Nachbarschaftsbeziehungen oder Zufallsbegegnungen.
"Wenn wir alle vierundachtzig Jahre der Harvard-Studie nehmen und sie zu einem einzigen Lebensprinzip zusammenfassen, wäre dieses: Gute Beziehungen machen uns gesünder und glücklicher", werden die Studienleiter zitiert. Weder Reichtum, Erfolg oder Freiheit können uns Menschen also so glücklich machen wie zwischenmenschliche Beziehungen.
Menschen, die stärker isoliert sind, als ihnen lieb ist, verlieren demnach schneller ihre Gesundheit als Menschen, die sich mit anderen verbunden fühlen. Menschen, die erfolgreiche Beziehungen führen, in denen sie sich wohlfühlen und Wertschätzung erleben, führen dagegen nachweislich ein gesünderes und längeres Leben.