Das Klima spielt verrückt: Kältetote in Bulgarien, Kettenpflicht in Griechenland, Schneestürme in Italien.
Im Südosten Europas ist es bitterkalt: So wurden bei Nevrokopi an der bulgarisch-griechischen Grenze Freitag früh minus 20,7 Grad gemessen, wie das griechische Fernsehen berichtete. In Bulgarien sanken die Temperaturen bis auf minus 19 Grad. Zwei ältere Menschen und ein Obdachloser erfroren. Ein Mann mit Nierenbeschwerden starb im Krankenwagen, weil dieser nicht schnell genug durch die Schneeverwehungen kam. In Varna kam eine Studentin ums Leben, als sie von einer durch die Schneelast abgebrochenen Bankfassade verschüttet wurde.
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Eiszapfen in Rumänien
Minus 25 Grad herrschten in den
Karpaten. Auch für die nächsten Tage wurde in Rumänien eisige Kälte
vorausgesagt. Hoher Schnee behinderte den Fernverkehr in der Region.
Griechen brauchen sogar Schneeketten
Im Norden Griechenlands
waren wegen vereister Straßen in 20 Regionen Schneeketten erforderlich.
Betroffen waren vor allem die Umgebung um die Städte Florina, Kozani und das
Gebiet nördlich der Hafenstadt Thessaloniki. Die Kältewelle werde bis
Sonntag dauern, sagten Meteorologen. In Südgriechenland herrschten dagegen
für die Jahreszeit normale Temperaturen um die zwölf Grad.
Die Bevölkerung ist auf die Kältewelle schlecht vorbereitet.
(Foto: REUTERS/Mihai Barbu/Bogdan Cristel)
Verkehrschaos in Bulgarien
Auch in Bulgarien behinderten
Schneeverwehungen und eisige Temperaturen den Verkehr. Ein Personenzug von
Sofia nach Silistra an der Donau blieb in der Nacht auf Freitag in
Schneeverwehungen stecken. Landesweit waren nach Medienberichten 150 Orte
ohne Strom, mehr als 50 Dörfer ohne Wasser.
In den von den Schneestürmen am schwersten betroffenen nordöstlichen Regionen Russe an der Donau sowie Dobritsch blieb der Notstand auch am Freitag in Kraft. Bei Nowi Pasar im Nordosten des Landes wurde eine 46 Jahre alte Frau vermisst, die ihr Dorf zu Fuß erreichen wollte. Dutzende Autos blieben im Schnee stecken. Flüge von und nach Sofia fielen aus. Ein 65-jähriger Mann erfror im Süden des Landes.
Winterstürme in Albanien
Etwa 10.000 Menschen waren nach
einem schweren Wintersturm im Nordosten Albaniens in ihren Dörfern
eingeschlossen, meldeten lokale Medien. Die Menschen werden vom staatlichen
Zivilschutz mit Essen und Kleidung versorgt. Der tschechische Rundfunk
berichtete von Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen.
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1.500 Autobahnkilometer in Italien eingeschneit
Der Schnee hat
am Freitag den Verkehr in mehreren norditalienischen Städten zum Teil
lahmgelegt. Mailand erwachte unter einer Schneedecke, der erhebliche
Probleme im städtischen Verkehr verursachte. Schneefälle wurden auch in
Turin und Bologna gemeldet. In Genua kam es zu Problemen im Bahnverkehr.
Wegen heftiger Winde musste ein Terminal des Genueser Hafens gesperrt
werden, berichteten italienische Medien.
Laut Behördenangaben waren insgesamt 1.500 Autobahnkilometer eingeschneit. Zum Teil enorme Schneemengen wurden aus den Abruzzen sowie aus Umbrien gemeldet.