Im texanischen Bezirk Harrold dürfen Lehrer künftig Schusswaffen in der Schule tragen. Man hofft so Massaker verhindern zu können.
Lehrer und andere Angestellter einer Schule im US-Staat Texas dürfen künftig Schusswaffen tragen. Wie der Schulinspektor für den Schulbezirk Harrold, David Thweatt, erklärte, soll damit der Schutz der rund eine halbe Stunde von der nächsten Polizeistation gelegenen Schule vor Amokläufern und anderen Verbrechern gewährleistet werden.
Verteidigung
"Als die Bundesregierung (in Washington) damit
begann, Schulen zu schusswaffenfreien Zonen zu machen, haben doch all diese
Schießereien (wie das Massaker in Columbine 1999) angefangen", wurde Thweatt
am Freitag auf der Internetseite der texanischen Zeitung "Fort
Worth-Telegram" zitiert. "Warum will man haben, dass eine Gruppe von
Menschen da draußen sich nicht verteidigen kann? Das ist so, als wenn man zu
einem Hund 'Fass sie' sagt."
Erste Bezirk in den USA
Eine Sprecherin der texanischen
Schulaufsicht, Barbara Williams, sagte, sie kenne keinen weiteren Bezirk mit
einer solchen Einstellung. Ein Schulexperte in Cleveland, Ken Trump, sagte,
Harrold sei der erste Schulbezirk in den USA, der so vorgehe.
Das Tragen von Schusswaffen in Harrold ist mit einigen Auflagen verbunden. Die Waffen dürfen nicht offen getragen werden, die Besitzer müssen eine texanische Lizenz zum Waffenbesitz haben und zusätzlich eine Genehmigung des Bezirks vorweisen. Zudem müssen sie Schulungen in Krisenmanagement und Verhalten in gefährlichen Situationen absolvieren. Nach texanischem Recht sind Schusswaffen in Schulen verboten, solange zuständige Institutionen keine Ausnahmegenehmigungen erteilen.