Sollen Gesicht zeigen

Tunesien verbietet Niqab in öffentlichen Gebäuden

Teilen

Der von Chahed unterschriebene Regierungserlass verbietet jedwede Gesichtsverschleierung in öffentlichen Gebäuden.

Tunis. Eine Woche nach einem erneuten Anschlag in Tunesien hat Regierungschef Youssef Chahed das Tragen eines Niqab in Behörden und öffentlichen Gebäuden verboten. Die Entscheidung, die religiösen, mit einem Sehschlitz versehenen Ganzkörperverhüllungen zu verbieten, sei aus Sicherheitsgründen gefallen, teilte die Regierungsverwaltung am Freitag mit.

Der von Chahed unterschriebene Regierungserlass verbietet jedwede Gesichtsverschleierung in öffentlichen Gebäuden.

Chaheds säkulare Partei Nidaa Tounès regiert das nordafrikanische Land in einer Koalition mit der islamistischen Ennahda-Partei. Tunesien gilt als eines der wenigen Länder, in denen im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 ein demokratischer Wandel gelang.


Seit dem politischen Umbruch wurden allerdings dutzende Menschen bei Anschlägen getötet. Bei zwei Selbstmordattentaten auf Sicherheitskräfte waren vergangene Woche zwei Menschen getötet und weitere verletzt worden.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten