Drastische Folgen

Unser Mond driftet immer weiter von der Erde weg

Kaum spürbar, aber von gewaltiger Tragweite: Der Mond driftet jedes Jahr rund 3,8 Zentimeter von der Erde weg. 

Was nach einem winzigen Abstand klingt, hat auf kosmischer Ebene tiefgreifende Folgen – für Gezeiten, Tageslängen und sogar Sonnenfinsternisse.

Was steckt dahinter? Die Anziehungskraft des Mondes verursacht Ebbe und Flut. Diese Gezeiten bremsen wiederum die Erdrotation leicht ab – ein Effekt, der die Tage auf unserem Planeten allmählich verlängert. Gleichzeitig stößt diese Wechselwirkung den Mond langsam auf eine immer weitere Umlaufbahn.

Gezeitenverhalten komplett anders

Was bedeutet das für die Zukunft? In Millionen Jahren könnten totale Sonnenfinsternisse der Vergangenheit angehören – der Mond wird schlicht zu weit entfernt sein, um die Sonne vollständig zu verdecken. Auch das Gezeitenverhalten wird sich verändern: Ozeanströmungen könnten sich abschwächen, mit weitreichenden Folgen für das Klima.

Langfristig könnten sich Erde und Mond sogar in eine sogenannte gebundene Rotation bewegen – beide Himmelskörper würden sich dann stets dieselbe Seite zuwenden.

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