Pleite

US-Bank Colonial meldet Konkurs an

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Bisher größte Bankenpleite des Jahres in den USA.

Gut eine Woche nach ihrer Schließung hat die US-Bank Colonial BancGroup Konkurs angemeldet. Die Hypothekenbank, die am Dienstag in Alabama einen Antrag nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts einreichte, hat eine Bilanzsumme von 25 Mrd. Dollar (17,5 Mrd. Euro). Damit ist sie das bisher größte US-Finanzinstitut, das in diesem Jahr in Konkurs ging. Mitte des Monats hatten die Aufsichtsbehörden bereits die Schließung der Bank verfügt, die sich nach dem Zusammenbruch von Immobilienkrediten in Florida und Nevada nicht mehr erholen konnte.

Der Zusammenbruch von Colonial wird den US-Einlagensicherungsfonds FDIC voraussichtlich etwa 2,8 Mrd. Dollar kosten. Die 346 Colonial-Filialen wurden an den FDIC übertragen und an das Konkurrenzunternehmen BB&T verkauft. In dem Insolvenzantrag listete Colonial 380 Mio. Dollar Schulden auf. Das Vermögen der Bank betrug demnach nur 45 Mio. Dollar.

Ermittlungen wegen inkorrekter Buchführung
Das US-Justizministerium ermittelt gegen Colonial wegen inkorrekter Buchführung bei einem ihrer Hypotheken-Bereiche in Florida. Colonial machte über mehrere Quartale in Folge Verluste, weil sie wegen fauler Immobilienkredite Millionen Dollar verlor.

In der Folge des Colonial-Zusammenbruchs meldete die US-Hypotheken-Bank Taylor, Bean & Whitaker Mortgage Corp. bereits am Montag Konkurs an. Colonial war seit Jahren Taylor Beans wichtigste Bank gewesen.

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