Plante der 14-Jährige Amerikaner eine eigene Mordserie mit seinem Waffenarsenal? Sehen Sie hier das Video.
Der 14-jährige US-Amerikaner Dillon Cossey gestand ein Schulmassaker in Philadelphia geplant zu haben. Vor seiner Festnahme habe er offenbar im Internet mit dem Finnland-Amokschützen Pekka-Eric Auvinen über das Massaker in Columbine gechattet. Dies ergab die Durchsuchung des Computers des 18-jährigen Finnen.
Internet als Treffpunkt für Amokschützen?
Cossey war
bereits im Oktober festgenommen worden, weil er verdächtigt wurde, einen
Angriff auf die Plymouth Whitemarsh High School in Philadelphia geplant zu
haben. Wie ernst es Cossey mit diesem vereitelten Angriff gemeint hatte,
zeigt sich jetzt erst bei einer polizeilichen Befragung. Der Junge aus
Pennsylvania kannte Auvinen über die Video-Website YouTube. In einem
Chatroom hatten die beiden einen regen Meinungsaustausch über das High
school-Massaker in Columbine im Jahre 1999.
Nun behauptet Cossey, er sei zutiefst betrübt über den Amoklauf seines finnischen Chat-Partners.
Amoklauf im Web angekündigt
Auvinen hatte am Mittwoch in
einem Amoklauf an einer Schule in der Nähe von Helsinki sechs Mitschüler,
eine Krankenschwester und den Schuldirektor erschossen.
Danach erschoss er sich selbst und starb wenige Stunden später im Krankenhaus.
Cosseys Waffenarsenal
Bei einer Hausdurchsuchung machte die
Polizei von Pennsylvania einen erstaunlichen Fund. Cossey hatte ein
regelrechtes Waffenarsenal angehäuft: ein .22-Kaliber-Gewehr, ein 9
mm-Halbautomatikgewehr mit Laserzielvorrichtung und 30 Luftdruckpistolen
sowie eine Auswahl an Schwertern und Dolchen. Zudem fanden die Beamten
Anleitungen für den Bombenbau und detaillierte Videoaufzeichnungen des
Columbine-Massakers. Der Inhalt von Cosseys Computerfestplatte wird noch
ausgewertet.
Auvinen plante Massaker zwei Tage im Voraus
Die finnischen
Behörden gaben bekannt, dass Auvinen ein Abschiedsschreiben hinterlassen
hatte. Laut finnischer Polizei hatte er dieses bereits zwei Tage vor seinem
Amoklauf abgefasst. Unklar ist, ob er im Internet-Chat auch andere
persönlich vorgewarnt hatte.
Beide waren Aussenseiter
Die Polizei beschreibt Auvinen als
Außenseiter, der von Mitschülern geschlagen wurde. Die Gewalttat sei ein
Ausdruck seiner Wut auf die Gesellschaft gewesen.
Cossey befindet sich jetzt für sechseinhalb Jahre in Haft, weil er Freunden mitgeteilt hatte, er plane eine Attacke auf seine Schule, ausserdem fühle er sich von anderen Kindern tyrannisiert.
Die Behörden beschuldigen Cosseys Mutter, ihm beim Aufbau des Waffenarsenals mitgeholfen zu haben.