Die US-Regierung hat zwei Drogenbanden aus Ecuador zu ausländischen Terrororganisationen erklärt.
Los Lobos und Los Choneros sind die mächtigsten Gangs des südamerikanischen Landes und in den Schmuggel von Kokain in die Vereinigten Staaten und Europa verwickelt.
Durch die Einstufung als Terrorgruppen könnten die US-Behörden nun die Vermögenswerte der Banden einfrieren und leichter Geheimdienstinformationen über die kriminellen Organisationen mit ihren ecuadorianischen Partnern teilen, sagte US-Außenminister Marco Rubio bei einem Besuch in Quito.
Ecuador in der Krise
Das einst relativ sichere Ecuador steckt in einer massiven Sicherheitskrise. Die Zahl der Morde stieg nach Angaben der Beobachtungsstelle für organisiertes Verbrechen im ersten Halbjahr 2025 um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf den höchsten Wert in der jüngeren Geschichte des Landes. Mehrere Gangs kämpfen um die Kontrolle des lukrativen Drogengeschäfts. Im Juli lieferte Ecuador den Chef der Choneros, Fito Macias, als ersten ecuadorianischen Staatsbürger an die USA aus, wo er vor Gericht gestellt werden soll.
Erst vor wenigen Tagen hatte das US-Militär in der Karibik ein mutmaßliches Drogenschmuggler-Boot aus Venezuela beschossen und elf Verdächtige getötet. Der Angriff richtete sich US-Präsident Donald Trump zufolge gegen die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die von der US-Regierung ebenfalls als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.