Mord geplant

Verlassene Männer heuerten Killer für Ehefrauen an

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Die beiden Männer suchten eine "Endlösung" für ihre Frauen, nun müssen sie sich für den vor zehn Jahren geplanten Mord vor Gericht verantworten.

Zwei verlassene Ehemänner haben in der Nähe von Hameln für ihre Frauen gemeinsam einen Killer angeheuert. Allerdings gingen sie dabei überaus dilettantisch vor, denn ausgeführt wurden die geplanten Morde nie. Mehr als zehn Jahre später musste sich am Dienstag einer der beiden, ein 43 Jahre alter gelernter Energieanlagen-Elektroniker, wegen Anstiftung zum Mord vor dem Landgericht Hannover verantworten.

Angeklagte widersprechen einander
Er hatte sich zwischenzeitlich nach Australien abgesetzt und war dort 2006 festgenommen worden. Zu Prozessbeginn ließ er über seine Anwälte erklären, er bestreite, dass er seine Ex-Frau, Filialleiterin einer Bank, umbringen wollte. Weiter ließ sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen ein.

Der zweite Mann, heute Hausmeister, berichtete vor Gericht dagegen als Zeuge ausführlich über die Mord-Fantasien der beiden Männer im Frühjahr 1998. Er war für die Tat bereits 2002 zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.

"Endlösung" für Ehefrauen
Streit um Geld, Streit um die Kinder: Die beiden Kumpel, die schon gemeinsam zur Schule gingen und später als Nachbarn Tür an Tür lebten, sahen sich im Kleinkrieg mit ihren Ehefrauen wohl als Leidensgenossen. Monatelang gärte es in ihnen, sein Nachbar habe immer wieder über die "Endlösung" geredet, berichtete der Zeuge.

Killer verschwand mit seinem Lohn
Seine neue Geliebte habe schließlich über einen Mittelsmann einen Mörder beauftragt, am 4. März 1998 sollte es soweit sein. Doch der vermeintliche Killer "Igo" verschwand mit seinem Lohn, einem amerikanischen Sportwagen der Marke Corvette und rund 28.000 Euro. Die Geliebte packte Monate später schließlich bei der Polizei aus, nachdem ihr Freund sie verprügelt hatte.

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