Nach dem Absturz eines US-Kampfflugzeugs in ein Wohngebiet der kalifornischen Stadt San Diego ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen.
Rettungskräfte fanden am Dienstag in den Trümmern eines zerstörten Hauses den Leichnam eines 15 Monate alten Mädchens, das zuletzt noch vermisst worden war.
Familie aus Südkorea ausgelöscht
Bei dem Unglück kamen
außerdem die zwei Monate alte Schwester des Mädchens, deren Mutter sowie die
Großmutter um. Die Familie stammt aus Südkorea. Die Großmutter war nach
Angaben des örtlichen Pfarrers erst vor kurzem in den USA angekommen, um
sich um ihre Enkelkinder zu kümmern.
Motoren haben versagt
Das Unglück ereignete sich am Montagabend
während des Landeanflugs der Maschine vom Typ F/A-18D Hornet auf den
Stützpunkt Miramar, wie die Luftfahrtbehörde FAA mitteilte. Ersten
Ermittlungen zufolge hatten beide Motoren der Maschine während des
Landeanflugs versagt.
Pilot in stabilem Zustand
Der Pilot konnte sich mit dem
Schleudersitz retten und befand sich am Dienstag nach Militärangaben in
stabilem Zustand im Krankenhaus. Seine Maschine ging in Flammen auf. Zwei
Häuser wurden bei dem Unglück völlig zerstört, drei weitere stark
beschädigt. Da aus dem brennenden Wrack giftige Gase austraten, wurden etwa
20 Wohnhäuser evakuiert.
Der zweistrahlige Kampfjet, der ursprünglich von dem inzwischen von Boeing übernommenen Flugzeugbauer McDonnell Douglas hergestellt worden war, kann fast alle Typen von lasergelenkten Präzisionsbomben und auch nukleare Waffen aus dem US- Arsenal an Bord nehmen. Das Flugzeug erreicht fast doppelte Schallgeschwindigkeit. Eingesetzt wurde die F-18 bereits im Golfkrieg 1991, das weiterentwickelte und leistungsfähigere Modell "Superhornet" auch bei der Überwachung der Flugverbotszonen im Irak.
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Fotos: (c) Reuters