Vor sechs Tagen musste ein Airbus auf dem Hudson River notlanden. Jetzt wurde das linke Triebwerk der Unglücksmaschine gefunden und untersucht.
Sechs Tage nach der spektakulären Notwasserung eines Airbus auf dem Hudson River in New York haben Taucher das linke Triebwerk der Unglücksmaschine gefunden. Im rechten Triebwerk, das trotz des harten Aufpralls nicht von der Tragfläche abgerissen war, entdeckten die Ermittler unterdessen eine Feder und "organisches Material", wie der Stadtsender NY 1 am Donnerstag unter Hinweis auf die Polizei berichtete.
Proben wurden zur Analyse nach Washington geschickt. Experten rechnen damit, dass die Untersuchungen noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. Alle 155 Menschen an Bord hatten die Notwasserung überlebt.
Bei dem Unglück in der vergangenen Woche waren 90 Sekunden nach dem Start beide Triebwerke ausgefallen. Der Pilot hatte zuvor "doppelten Vogelschlag" gemeldet. Möglicherweise sind also Vögel in die Turbinen geraten und haben sie blockiert. Die Behörden äußerten sich bisher noch nicht zur Unfallursache.
Das linke Triebwerk war nach langer Suche mit Sonargeräten geortet worden. Am Mittwochnachmittag fanden Taucher es dann in etwa 20 Meter Tiefe unweit der Stelle, an der das Flugzeug niedergegangen war. Der etwa vier Tonnen schwere Motor soll in den kommenden Tagen von einer Spezialfirma geborgen werden. Die Maschine selbst war am Wochenende in einer Großaktion aus dem Fluss gehoben und zur Untersuchung an Land gebracht worden.