Ab Freitag, dem 4. Juli, haben in der Schweizer Gemeinde Pruntrut Eidgenossen den Vorrang im Freibad. Die Gemeinde teilt mit, dass ausländische Staatsangehörige nur unter bestimmten Voraussetzungen Zugang zum Freibad erhalten.
Ins Schwimmbad dürfen nur noch Schweizer Staatsangehörige, Personen mit Wohnsitz in der Schweiz oder solche, die über einen Schweizer Arbeitsvertrag verfügen. So berichtet die Zeitung "Le Quotidien Jurassien".
- Putins Drohnen-Terror: 14 Verletzte in Kiew
- Flixbus nach Wien kippte um – 23 Passagiere verletzt
- Als erster Staat überhaupt: Russland erkannt Taliban-Regime an
Ausländer bekommen nur noch mit einer speziellen Zugangskarte Zutritt zum Freibad. Voraussetzung dafür ist eine Hotel- oder Campingplatzbuchung in der Region.
Ein bestimmter Grund
Für die extreme Maßnahme gibt es einen Grund. Französische Touristen hätten sich diesen Sommer sehr danebenbenommen. Pruntrut liegt nah an der französischen Grenze. In einer Mitteilung erklärt die Gemeinde, dass seit dem Saisonbeginn zahlreiche Hausverbote ausgesprochen wurden. Hauptsächlich haben diese französische Staatsbürger erhalten.
Ihnen wird vorgeworfen, "Belästigungen gegenüber jungen Frauen, unangemessene Ausdrucksweise, Baden in Unterwäsche und auch gewalttätiges Verhalten nach Ermahnungen", so der Gemeindesprecher gegenüber dem Portal "Watson". Viele kamen aus Problemvierteln jenseits der Grenze. Die Maßnahmen gilt nicht nur für Franzosen, sondern für alle Ausländer.
Nicht das erste Mal
Die Gemeinde hat schon zuvor eine derartige Regel eingeführt. In der Corona-Pandemie 2020 verbannte Pruntrut Ausländer aus dem Freibad. Damals war die Ansteckungsgefahr der Grund. Die aktuelle Maßnahme gilt ausschließlich, um die Sicherheit der Badegäste im und am Becken sicherzustellen. Die Einschränkung gilt vorerst bis zum 31. August.