Polizei attackiert

''Wie im Krieg'': Erneute Eskalation bei Eritrea-Festival

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Schon wieder Chaos rund um ein Eritrea-Festival in Deutschland. 

Diesmal kam es zu heftigen Tumulten in Stuttgart. Die Veranstaltung begann laut Polizei gegen 12 Uhr in der Veranstaltungshalle "Römerkastell". Dabei handelte es sich um ein Event von regierungsfreundlichen Eritreern. Gegen 14 Uhr soll dann eine rund 100-köpfige Gruppe von Regime-Gegnern aufmarschiert sein und für Unruhe gesorgt haben. 

Die weitere Eskalation ist auf Twitter-Videos festgehalten. Männer stürmen aufeinander zu, halten Knüppel in den Händen. Zwei Polizeibeamte werden von einer aggressiven Gruppe überfallen. Veranstaltungsteilnehmer sowie Polizisten sollen laut Behörde mit Flaschen, Holzlatten und Steinen attackiert worden sein. Demnach soll es zehn verletzte Polizisten geben und zu vier Festnahmen gekommen sein.

 

"Es war hier wie im Krieg"

Ein Anwohner schilderte die Situation gegenüber der "Bild"-Zeitung. „Es war hier wie im Krieg. Vom Schulhof der Sonderschule neben uns warfen Männer Steine auf die Beamten. Ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Es ging so hektisch zu. Ich dachte schon, dass bald geschossen wird.“ 

Die Veranstaltung im Römerkastell war angemeldet. Gegenüber der "Bild" erklärt Polizeisprecher Timo Brenner: „Wir waren vorgewarnt und mit zahlreichen Kräften vor Ort. Eine derartige Massivität der Angriffe war aber nicht absehbar." Damit erklärt er auch, warum sich die Polizei nicht besser vorbereitet hat. Immerhin kam es erst im Juli zu einem ähnlichen Tumult in Gießen. Damals wurden mindestens 26 Polizeibeamte verletzt. 

Die Veranstaltung läuft indes weiter. Die Lage hat sich etwas beruhigt. Allerdings gibt es laut Polizei immer noch kleinere Vorfälle, bei denen überschaubare Gruppen versuchen, Beamte anzugreifen. 

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