In Argentinien griff eine gewaltbereite Menge einen an Grippe erkrankten Chilenen an. Sieben Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt.
Ein Chilene mit Grippe-Symptomen ist in der argentinischen Stadt Mendoza von wütenden Bürgern angegriffen worden. Erst starke Polizeikräfte hätten den Mann und andere Passagiere eines Reisebusses aus Chile unter dem Einsatz von Gummigeschoßen gegen die aufgebrachte Menge schützen können. Sieben Menschen seien verletzt worden, berichteten nationale Medien am Freitag.
Wütender Mob
Ein Radiosender hatte über die bevorstehende
Ankunft des Verdachtsfalles berichtet. Darauf versammelten sich die Menschen
bei dem Krankenhaus. Als der Bus mit dem Mann und anderen Passagieren
eintraf, bewarfen sie ihn mit Steinen schrien: "Schafft sie woanders hin"
und "verschwindet". Ob der Mann überhaupt an der Schweinegrippe leidet, war
nicht bekannt. Er war am Vortag lediglich mit Fieber an der Grenze
angekommen. Bisher wurde in Argentinien erst ein Fall von Schweinegrippe
nachgewiesen.
Auch in Peru neue Fälle
Unterdessen wurde in der
peruanischen Hauptstadt Lima an 18 Privatschulen der Unterricht in den
Maturaklassen wegen der Epidemie bis auf weiteres geschlossen. Zuvor hatten
sich vermutlich mehrere Schüler dieser Klassen bei einer der traditionellen
gemeinsamen Reisen zum Abschluss der Schulzeit angesteckt. Je reicher die
Eltern der Schüler, desto exotischer sind die Ziele solcher Reisen. Dieses
Jahr waren besonders viele Schüler in die Dominikanische Republik gereist.
13 der insgesamt 16 in Peru bestätigten Fälle standen mit diesen Reisen in
Verbindung.