Unwetter spülen Wassermassen in Höhle

Zwei Menschen in Höhle in Deutschland eingeschlossen

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Die in Not geratenen seien in der "Reutlinger Halle", einem der Hohlräume, eingeschlossen. Dieser liege höher als die eigentlichen Wassermassen, die weiter steigen würden. 

Stuttgart. In der Falkensteiner Höhle im deutschen Bundesland Baden-Württemberg sind zwei Menschen von ansteigenden Wassermassen überrascht worden - und eingeschlossen. Zwei Rettungstaucher seien am Sonntagabend zu den Männern vorgedrungen, sagte Feuerwehrkommandant Harald Herrmann. Ihnen gehe es gut.
 
Etwa 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Höhlenrettung kamen nach der Alarmierung am frühen Sonntagabend zum Unglücksort bei Grabenstetten.
 
Erst im zweiten Anlauf seien die Taucher der Höhlenrettung zu den Eingeschlossenen vorgedrungen. Grund dafür sei die starke Strömung, so Herrmann. Deshalb könnten die beiden auch erst mit Tagesanbruch am Montag gerettet werden. Über Sprechkontakte habe man sich vergewissern können, dass die Lage im Griff sei.
 

Wassermassen steigen

 
Die in Not geratenen seien in der "Reutlinger Halle", einem der Hohlräume, eingeschlossen. Dieser liege höher als die eigentlichen Wassermassen, die weiter steigen würden. Ein kleines Team mit Rettern bleibe in der Nacht vor Ort.
 
Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, handelt es sich bei den Eingeschlossenen um einen Höhlenguide mit seinem Kunden, beide um 30 Jahre. Sie seien gegen 17.00 Uhr in die Höhle eingestiegen.
 
Matthias Leyk, der Zweite Vorsitzende der Höhlenrettung Baden-Württemberg, sagte der Zeitung": "Wir hoffen, dass die Sache gut ausgeht. Wir hatten auch in der Falkensteiner Höhle schon mehrere Hochwassereinschlüsse in den vergangenen Jahren. Das besondere ist, dass es jetzt außerordentlich hohe Niederschläge in kurzer Zeit gegeben hat. Das heißt: Es kommt momentan sehr viel Wasser in die Höhle."
 
Die Falkensteiner Höhle liegt auf der Schwäbischen Alb zwischen Grabenstetten und Bad Urach und ist ein beliebtes Touristenziel. Auf der Tourismus-Website der Stadt Bad Urach heißt es, sie sei eine "aktive Wasserhöhle". Aus ihr entspringe der Fluss Elsach ins Freie. Und: Touren in die Höhle seien nicht ungefährlich. "Bei erwartetem Starkregen und Gewittern sind keine tiefen Touren in die Falkensteiner Höhle möglich. Zu empfehlen ist eine Tour in die Falkensteiner Höhle mit einem erfahrenen Höhlen Guide", heißt es auf der Website weiter.
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