Eine US-Drohne feuerte auf eine Al-Kaida-Hochburg in Pakistan Raketen ab. Pakistan sind solche US-Angriff ein Dorn im Auge.
Bei einem US-Raketenangriff auf Aufständische im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind am Freitag nach offiziellen Angaben zwölf Menschen getötet worden. Aus Sicherheitskreisen hieß es, mehrere Menschen seien verletzt worden. Eine mit Raketen bestückte amerikanische Drohne - ein unbemanntes Flugzeug - habe den Angriff ausgeführt. Ziel des Angriffs im Stammesgebiet Nord-Waziristan sei ein Rebellenversteck gewesen.
Ausländer unter den Toten
Ein Angehöriger der
Sicherheitskräfte, der anonym bleiben wollte, sagte, unter den Toten seien
auch Ausländer. Einzelheiten nannte er nicht. Als Ausländer bezeichnen die
Behörden in den Stammesgebieten meist arabische oder zentralasiatische
Al-Kaida-Anhänger. Mindestens zwei Raketen seien in einem Haus an der Grenze
zwischen Nord- und Südwaziristan eingeschlagen, hieß es. Aus der Region
heraus greifen Taliban- und Al-Kaida-Anhänger immer wieder Ziele in Pakistan
und auch in Afghanistan an.
US-Raketenangriffe auf die Stammesgebiete haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen und sorgen für wachsenden Unmut in der Bevölkerung. Die pakistanische Regierung - offiziell ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen den Terrorismus - hat mehrfach in scharfen Worten gegen die Verletzung seiner territorialen Souveränität durch die Supermacht protestiert und ein Ende der Angriffe gefordert.