Blutige Bilanz

20 Tote bei Anschlägen im Irak

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Blutige Bilanz im Irak: Mindestens 20 Menschen wurden durch Anschläge getötet. Allein in Mossul starben 12 Personen in einem Wohnhaus.

Über 20 Menschen sind am Mittwoch bei mehreren Anschlägen im Irak ums Leben gekommen. Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in der nordirakischen Stadt Mossul starben nach Angaben der US-Armee zwölf Menschen, 132 weitere wurden verletzt. Die irakische Polizei teilte mit, das Haus sei Ziel eines gemeinsamen Einsatzes der Sicherheitskräfte und der Armee gewesen. In dem dreistöckigen Gebäude waren demnach Waffen und Munition versteckt. Als sich die Ordnungskräfte dem leerstehenden Gebäude näherten, sei es explodiert. Die Opfer seien Bewohner von etwa 15 anliegenden Häusern, die ebenfalls einstürzten, erklärte die Polizei.

Irakische Sicherheitskräfte und US-Soldaten riegelten das Gelände nach dem Anschlag ab. Seit Anfang Jänner gehen irakische und US-Einheiten in der Gegend um Mossul, 370 Kilometer nördlich von Bagdad, in einer Offensive gegen Kämpfer des Terrornetzwerks Al Kaida vor. Laut der US-Armeeführung ist Mossul ein "gefährliches Sammelbecken" von Anhängern des Al Kaida-Chefs Osmama bin Laden, die in den vergangenen Monaten ihre Aktivitäten verstärkt hätten.

Bei einem Anschlag auf einen Markt in der nordirakischen Provinz Kirkuk starben sieben Menschen. Unter den Opfern der Explosion in dem Dorf Al Dibis 255 Kilometer nördlich von Bagdad seien auch eine Frau und ein Kind gewesen, teilte die örtlichte Polizei mit. Ein Dutzend weiterer Menschen wurden demnach verletzt. In der Region hatte es seit dem Einmarsch der USA 2003 keine Anschläge gegeben.

In Bagdad erschossen Unbekannte drei irakische Soldaten, die auf einer Haupstraße im Osten der Stadt Streife liefen. Die Täter hatten aus einem vorbeifahrenden Auto das Feuer eröffneten und konnten fliehen, wie ein irakischer Armeesprecher mitteilte. Zwei weitere Soldaten seien verletzt worden.

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