Geheimdienst

20 Tote bei US-Raketenangriff in Pakistan

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Die US-Steitkräfte feuerten Raketen auf zwei Häuser ab. Ob es sich bei den Opfern um Zivilisten handelt, ist nicht bekannt.

Bei einem mutmaßlichen US-Raketenangriff nahe der afghanischen Grenze sind nach pakistanischen Geheimdienstangaben bis zu 20 Menschen getötet worden. Der Angriff vom Montagmorgen in Süd-Waziristan habe sich gegen ein von Anhängern der radikalislamischen Taliban genutztes Haus gerichtet. Wer getötet wurde, war jedoch zunächst nicht bekannt.

"Zwei Raketen wurden auf zwei Häuser in Shakai abgefeuert und töteten bis zu 20 Kämpfer", sagte ein Vertreter des pakistanischen Geheimdienstes. Shakai gilt als eine Hochburg der radikalislamischen Al Kaida. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es habe keine Informationen über den Vorgang.

Grenznahe Raketenangriffe im unruhigen Nordwesten Pakistans wurden in der Vergangenheit häufig den US-Streitkräften zugeschrieben. Unbemannte Drohnen aus Afghanistan greifen dabei Stellungen und Verstecke mutmaßlicher Terroristen auf pakistanischem Staatsgebiet an. Die USA bestätigen oder dementieren die Angriffe in der Regel nicht.

In den vergangenen Monaten hat es wiederholt grenzüberschreitende Einsätze der US-Streitkräfte auf pakistanischem Gebiet gegeben. Sie sorgen immer wieder für Spannungen mit der Regierung in Islamabad, die ihre staatliche Souveränität verletzt sieht. Die halbautonomen Stammesgebiete nahe der Grenze gelten als Rückzugsgebiet für Extremisten der Al Kaida und der Taliban.

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