Die Angeklagten haben an den Protestmärschen nach der Wiederwahl von Präsident Ahmadinejad teilgenommen.
Rund 30 Iraner müssen sich seit Samstag wegen des Vorwurfs der Unruhestiftung vor Revolutionsgerichten verantworten. Den Angeklagten wird vorgeworfen, sich an den Ausschreitungen nach der umstrittenen Präsidentenwahl beteiligt und dabei die nationale Sicherheit gefährdet, die öffentliche Ordnung gestört und Eigentum beschädigt zu haben.
Die iranischen Sicherheitskräfte hatten bei den Protesten gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad Mitte Juni zunächst rund 2000 Demonstranten festgenommen. Derzeit sind noch rund 250 von ihnen in Haft.
Geistliche hinter Opposition
Eine Gruppe einflussreicher
iranischer Geistlicher hat die Opposition zu einer Fortsetzung der Proteste
gegen das amtliche Ergebnis der Präsidentenwahl aufgerufen. Zudem
kritisierte die Vereinigung der Lehrer und Forscher der Seminare in der
heiligen Stadt Kom die Verhaftungen von Demonstranten sowie Folter in den
Gefängnissen.
Das geistliche Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei unterstützt aber den Hardliner Ahmadinejad.