Gipfel in Riga

Afghanistan bleibt NATO-"Schlüsselpriorität"

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Die Bündnispartner haben Hubschrauber, einige Bodentruppen und mehr Mittel zum Wiederaufbau Afghanistans zugesagt.

Afghanistan bleibt für das Verteidigungsbündnis NATO eine " Schlüsselpriorität". Auf diesen Formelkompromiss einigten sich die 26 Mitgliedstaaten am Mittwoch bei ihrem Gipfeltreffen in Riga, wie aus dem Abschlussdokument hervorgeht. Die Bündnispartner wollen demnach sicherstellen, dass die Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) über ausreichend "Kräfte, Mittel und Flexibilität" verfügt. Die Bündnispartner hätten unter anderem Hubschrauber, einige Bodentruppen und mehr Mittel zum Wiederaufbau Afghanistans zugesagt, sagte NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zum Abschluss des Gipfeltreffens.

Beistandspflicht bekräftigt
Laut De Hoop Scheffer bekräftigten die NATO-Staaten die gegenseitige Beistandspflicht in Notfällen beim Einsatz in Afghanistan. "Es gibt die klare Verpflichtung, dass sie einander im Notfall unterstützen", sagte der NATO-Generalsekretär. Nach seinen Angaben haben einige Alliierte ihre Einsatzbeschränkungen verringert, so dass nun 22.000 der insgesamt 32.000 Soldaten der Schutztruppe ISAF besser eingesetzt werden können.

Die Bündnispartner beschworen in dem Abschlusstext ihre "starke Solidarität" in Afghanistan. Dafür sagten sie mehr Anstrengungen bei der Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei zu. US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair hatten bei dem Gipfel um mehr Unterstützung für ihre Soldaten geworben, die vor allem in Süden des Landes in heftige Kämpfe verstrickt sind.

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