Dutzende illegale Einwanderer haben versucht, die Grenzanlagen der spanischen Exklave Melilla im Norden Marokkos zu überwinden:
Die afrikanischen Einwanderer seien von marokkanischen und spanischen Grenzpolizisten aufgehalten worden, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Presse unter Berufung auf lokale Behörden. Bereits in der Nacht zuvor hatten rund 70 illegale Einwanderer versucht, einen Grenzposten Melillas zu stürmen. Nach Angaben der Stadtverwaltung gelang es dabei nur wenigen Einwanderern, die Grenzanlage zu überwinden.
Massive Anstürme
Bei den Vorfällen handelt es sich um die
ersten massiven Anstürme illegaler Einwanderer auf Melilla seit 2006. Bei
dem Versuch, mit dutzenden weiteren Afrikanern spanisches Territorium zu
erreichen, war damals ein Mensch ums Leben gekommen. Im Jahre 2005 starben
bei ähnlichen Vorfällen 14 Immigranten. Zwischen Marokko und Spanien gibt es
wegen der beiden Exklaven Melilla und Ceuta grundlegende Differenzen. Rabat
betrachtet die beiden Exklaven an der Mittelmeerküste als integralen
Bestandteil Marokkos. Die Exklaven sind jedoch seit mehr als 400 Jahren
unter spanischer Hoheit.