China

Atomgespräche in Peking

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Die USA und Nordkorea beraten unter chinesischer Beteiligung über die Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche.

Die Anzeichen für die baldige Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm mehren sich: Zum zweiten Mal innerhalb eines Monat trafen am Dienstag ranghohe Vertreter Nordkoreas und der USA zu Gesprächen in Peking zusammen. US-Vize-Außenminister Christopher Hill, sein nordkoreanischer Kollege Kim Kye Gwan und der chinesische Chefunterhändler Wu Dawei Yu seien am Dienstag in Peking zu Verhandlungen sowohl zu dritt als auch auf bilateraler Ebene zusammengekommen, bestätigte eine Sprecherin des chinesischen Außenamtes.

Pjöngjang gesprächsbereit
Kim sagte bei seiner Ankunft in China, sein Land sei zur sofortigen Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche bereit. Bis auf Russland waren auch die anderen Länder in Peking vertreten.

Die Beratungen sollten den ganzen Tag dauern. Am Montag war Hill bereits mit dem japanischen Delegierten Kenichiro Sasae zusammengekommen, für Dienstag stand ein Gespräch mit dem Südkoreaner Chun Yung Woo an. Von Peking aus wollte Hill direkt nach Seoul und Tokio weiterreisen. Die USA hatten vor einer Woche erklärt, sie rechneten für Mitte Dezember mit der Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche. Nordkorea machte bisher stets zur Bedingung, dass neben seinem Atomprogramm auch über die Aufhebung der US-Finanzsanktionen beraten werde.

Atomtest Anfang Oktober
Der nordkoreanische Vize-Außenminister Kim sagte, nach dem Atomtest Anfang Oktober verhandle sein Land nun auf gleicher Ebene. Pjöngjang sei jederzeit zur Rückkehr zum Dialog bereit. Nordkorea hatte die Sechs-Nationen-Gespräche vor rund einem Jahr aus Protest gegen die Sanktionen gesprengt. An der Runde sind neben Nordkorea, China und den USA auch Südkorea, Japan und Russland beteiligt. Die nordkoreanische Führung hatte Anfang Oktober mit einem Atomwaffentest für weltweite Aufregung gesorgt.

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