Der Verlierer will die Wahl anfechten.
Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu ist wiedergewählt worden. Das Zentrale Wahlbüro teilte mit, dass nach Auszählung von 99,95 Prozent der Stimmzettel Basescu mit 50,33 Prozent der Wählerstimmen hauchdünn vor seinem Herausforderer lag, dem Sozialdemokraten Mircea Geoana. Dieser erreichte 49,66 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit fast 59 Prozent höher als bei der ersten Wahlrunde am 22. November.
PSD will Wahl anfechten
In den letzten Stunden hatte sich ein knapper
Sieg des Amtsinhabers abgezeichnet.
Die Sozialdemokraten (PSD) wollen das Wahlergebnis anfechten. Die PSD spricht vom "Verdacht auf massiven Wahlbetrug". PSD-Ehrenpräsident Ion Iliescu hatte wenige Stunden früher darauf hingewiesen, dass nicht die offiziellen Teilergebnisse, sondern eher die ursprünglichen Ergebnisse der Exit-Polls "die Gemütslage der Bevölkerung reflektieren". Die PSD-Führung trifft sich am Nachmittag, um die Einspruchserhebung zu initiieren.
PSD-Chef Mircea Geoana war von den Exit-Polls nach Wahlschluss ursprünglich um einen bis zwei Prozentpunkte vor Basescu gereiht worden. Spätere Zählungen und vor allem erste offizielle Zwischenergebnisse zeigten jedoch den hauchdünnen Vorsprung Basescus. Parteien, die Gegner Basescus sind, verweigerten aufgrund des Betrugsverdachts die Unterschrift ihrer Wahlbeobachter auf den Protokollen einzelner Wahllokale. Diese wurden dem Zentralen Wahlbüro unvollständig übermittelt.