Bayrou will für Hollande stimmen

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Unterstützung für Sozialisten bei Präsidentenwahl am Sonntag.

Der französische Zentrumspolitiker Francois Bayrou will seine Stimme bei der Stichwahl um die Präsidentschaft am Sonntag dem Sozialisten Francois Hollande geben. Dies sei eine persönliche Entscheidung, erklärte Bayrou am Donnerstagabend in Paris. Er gebe den Anhängern seiner Partei Demokratische Bewegung (MoDem) keine allgemeine Wahlempfehlung, jeder solle nach seinem Gewissen entscheiden.

Bayrou hatte im ersten Durchgang der Präsidentenwahl am 22. April knapp zehn Prozent der Stimmen auf sich vereint. Seither versuchten der konservative Amtsinhaber Nicolas Sarkozy und der in den Umfragen führende Hollande, für die Stichwahl die Wähler aus anderen politischen Lagern für sich zu mobilisieren. Bayrou warf Sarkozy vor, er habe rechtsextremen Wählern hinterherjagen wollen. "Dort finden wir uns nicht mit unseren Werten wieder", sagte der Zentrumspolitiker.

Marine Le Pen rief zu Protestvotum auf
Die Rechtsextreme Marine Le Pen, die in der ersten Wahlrunde fast 18 Prozent erreicht hatte, rief ihre Wähler bereits indirekt zu einem Protestvotum auf. Sie seien "frei" und ihrem "Gewissen" verpflichtet, sagte sie; sie selbst werde aber einen "weißen" Stimmzettel als Zeichen des Protests abgeben. Weder Sarkozy noch Hollande hätten das Vertrauen der Franzosen verdient.

Die Abgabe eines "weißen" Stimmzettels lehnte der MoDem-Vorsitzende ab. Dies bedeute eine "Nicht-Entscheidung", und dies sei unter den jetzigen Umständen für ihn kein Weg, sagte Bayrou. Der 60-Jährige war angetreten, in Frankreich eine "neue Mehrheit" in der Mitte zu organisieren. Im Wahlkampf warb er für eine Stärkung der französischen Wettbewerbsfähigkeit.

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