Ex-RAF-Terroristin

Bekam Becker 100.000 Mark vom Staat?

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Die Ex-Terroristin soll eng mit dem Staatsschutz zusammengearbeitet und dafür Geld kassiert haben.

Die Zusammenarbeit zwischen dem früheren RAF-Mitglied Verena Becker und dem deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz war nach Pressinformationen möglicherweise enger als bisher bekannt. Wie die "Bild"-Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, sollen sich Agenten des Verfassungsschutzes insgesamt fünf Mal in einer konspirativen Wohnung in Köln mit Becker getroffen haben. Für die Gespräche sei Becker jeweils von drei Limousinen der Behörde aus der Haftanstalt in Köln-Ossendorf abgeholt worden. Dort saß sie bis zu ihrer Begnadigung 1989 ihre lebenslange Haftstrafe wegen mehrfachen Mordversuchs ab.

100.000 Mark Honorar
Becker, die dem Verfassungsschutz Hinweise zur Festnahme der RAF-Mitglieder Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar gegeben haben soll, informierte die Agenten demnach offenbar auch über Sprengvorrichtungen der Rote Armee Fraktion. Sie soll laut "Bild" außerdem über so genannte Vollversammlungen der RAF-Kommandoebene berichtet haben, bei denen basisdemokratisch festgelegt wurde, wen die RAF als Nächsten ermordet. Zudem soll Becker Stefan Wisniewski als den Todesschützen beim Attentat auf den früheren Generalbundesanwalt Siegfried Buback im Jahr 1977 genannt haben. Als Gegenleistung soll Becker mehr als 100.000 Mark vom Verfassungsschutz erhalten haben, schreibt das Blatt.

Becker unter Mord-Verdacht
Die Bundesanwaltschaft hatte im Zuge ihrer neuen Ermittlungen zum Fall Buback vor zwei Jahren Einsicht in die gesperrten Staatsschutzakten beantragt. Doch das Innenministerium lehnte dies unter Verweis auf Nachteile, die Deutschland drohten, 2008 ab. Am Montag hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Stasi-Akten berichtet, Becker habe bereits seit 1972 Kontakt zum Verfassungsschutz gehabt. Die in Berlin lebende Becker war vergangene Woche wegen des Verdachts verhaftet worden, an der Ermordung Bubacks und zwei seiner Begleiter beteiligt gewesen zu sein.

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