Der italienische Ministerpräsident will gemeinsam den Antisemitismus bekämpfen.
In einer Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, hat der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi am Mittwoch Israel als "größte Demokratie" im Nahen Osten gewürdigt: "Israel ist das größte Beispiel für Demokratie und Freiheit im Nahen Osten, ein Beispiel mit tiefen Wurzeln in der Bibel und im zionistischen Ideal."
Gegen Antisemitismus
Berlusconi, der als erster italienischer
Premierminister vor der Knesset auftrat, versicherte, dass Italien an
Israels Seite im Kampf gegen jegliche Form von Antisemitismus in Europa und
auf der Welt engagiert sei. "Der Kampf um die Existenz und die Sicherheit
Israels und die Friedensbemühungen im Nahen Osten sind untrennbar", meinte
der italienische Ministerpräsident.
Der Premier betonte, dass Italien mit dem Kampf gegen die Nazi-Besatzung ab dem Jahr 1943 die Kraft geschöpft habe, gegen die Schande der vom faschistischen Diktator Benito Mussolini erlassenen Juden-feindlichen Rassengesetze zu rebellieren. 1943 besetzten deutsche Truppen Mittel- und Norditalien und deportierten rund 7.000 Juden, von denen fast 6.000 getötet wurden. Widerstandskämpfer setzten sich für die Befreiung Italiens ein.
Lob für Mutter Berlusconis
Der israelische Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu hob in einer Rede vor der Knesset hervor, dass sich
Berlusconis Mutter Rosa während des Zweiten Weltkriegs für die Rettung eines
jüdischen Mädchens engagiert hatte. Berlusconi dankte Netanyahu für die
Worte in Erinnerung an seine 2008 verstorbene Mutter.