Opposition empört

Berlusconi muss wieder vor Gericht

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Empört reagiert Italiens Opposition auf den Beschluss des Mailänder Gerichts, einen weiteren Prozess gegen Ministerpräsident Silvio Berlusconi und seinen britischen Rechtsanwalt David Mills zu eröffnen.

Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und sein Anwalt müssen sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen den beiden zwischen drei und acht Jahren Haft.

Empörte Reaktionen
"Der Beschluss der Mailänder Richter ist ein weiterer Angriff auf Berlusconi, der wenig mit Justiz und viel mit Politik zu tun hat", kommentierte Berlusconis Sprecher, Paolo Bonaiuti.

Entrüstet reagierte auch der Rechtsanwalt Berlusconis und Forza Italia-Mandatar Nicolo Ghedini: "Alles ist nach Plan verlaufen. Es war vorauszusehen, man will Berlusconi wieder vor Gericht zerren", meinte Ghedini. Er versicherte, dass Berlusconi seine vollkommene Unschuld beweisen werde.

Der Senator der Forza Italia, Renato Schifani, sprach von einer Attacke gegen Berlusconi, um der wackeligen Regierung Prodi unter die Arme zu greifen. "Man will wieder Berlusconi in Verruf bringen, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von dem Desaster eines Sparbudgets weg zu lenken , gegen das die Bürger täglich protestieren", sagte Schifani.

Berlusconi wurde wegen Bestechung mindestens sieben Mal vor Gericht gestellt und vier Mal schuldig gesprochen. Die Taten waren allerdings schon verjährt oder die Urteile wurden in der Berufung kassiert. Berlusconi hat im Zusammenhang mit den Verfahren immer wieder von einer politisch motivierten Hexenjagd gegen ihn gesprochen.

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