Durch diese Maßnahme soll der flüchtige Ex-Serbenführer schneller gefunden werden. Das Haager Kriegsverbrechertribunal hat ihn angeklagt.
Die bosnische Regierung hat am Donnerstag per Verordnung die Bankkonten und das Eigentum der vier noch flüchtigen Angeklagten des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien eingefroren. Die Maßnahme betrifft den einstigen Präsidenten der Republika Srpska, Radovan Karadzic, seinen Militärchef Ratko Mladic, den Ex-Geheimpolizeichef in Banja Luka, Stojan Zupljanin, und den einstigen kroatischen Serbenchef Goran Hadzic.
Ziel ist die Festnahme
Die Verordnung stützt sich auf ein zuvor
erlassenes Gesetz und soll auf Jahresbasis verlängert werden, bis das Ziel -
die Festnahme der flüchtigen Angeklagten - erreicht ist.
Eine ähnliche Verordnung wurde von der bosnischen Regierung bereits vor knapp vier Jahren angenommen, allerdings stützte sich diese damals auf kein entsprechendes Gesetz.
Reisepässe abgenommen
Den engsten Familienmitgliedern
Karadzic' - Frau Ljiljana Zelen-Karadzic, Sohn Aleksandar, Tochter Sonja und
Schwiegersohn Branislav Jovicevic - sind die Reisepässe abgenommen worden.
Sie bekommen nun besondere Personalausweise, damit sie sich zwar im Lande
bewegen können, aber nicht ausreisen.