New York

CIA-Chef verteidigt geheime Haftprogramme

Teilen

Der Umfang der Haft- und Verhörprogramme soll weit geringer sein als allgemein angenommen wird.

Der US-Geheimdienst CIA hat seine umstrittenen Haft- und Verhörprogramme für Terrorismus-Verdächtige verteidigt. "Bei diesem Kampf haben wir jeden Zentimeter Platz genutzt, der uns zum Handeln gegeben wurde", sagte CIA-Direktor Michael Hayden am Freitag in New York. Die Programme würden jedoch "sorgfältig überwacht und rechtmäßig durchgeführt". Zudem sei ihr Umfang weitaus geringer als weithin angenommen.

CIA werden Misshandlungen vergeworfen
Kritiker werfen der CIA Misshandlungen Gefangener in Geheimgefängnissen sowie ein geheimes Programm vor, bei dem Verdächtige in Länder wie Ägypten und Syrien geflogen und dort möglicherweise gefoltert worden seien. Die US-Regierung betont dagegen, die umstrittenen Verhörmethoden in CIA-Geheimgefängnissen und an anderen Orten stellten keine Folter dar.

"Weniger als 100 Menschen"
Hayden sagte, seit Beginn des Gefangenenprogramms im Frühjahr 2002 seien "weniger als 100 Menschen" in CIA-Einrichtungen gefangenengehalten worden. Die Anzahl der "Überstellungen" an andere Staaten bewege sich im "mittleren zweistelligen Bereich". "Diese Programme sind zielgerichtet und selektiv", betonte der Geheimdienstchef. "Sie wurden ausschließlich für die gefährlichsten Terroristen und für jene entworfen, von denen man glaubt, dass sie die wertvollsten Informationen haben, etwa Wissen über geplante Anschläge."

An andere Staaten würden Verdächtige nur überstellt, wenn es glaubhafte Zusicherungen gebe, dass sie gemäß internationalem Recht behandelt würden. "Wir umgehen keine Beschränkungen, denen wir unterliegen", sagte Hayden. Zugleich kritisierte er die Medien für die Veröffentlichung von Details der CIA-Methoden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.