Reformkommunist

Demetris Christofias ist Zyperns Präsident

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Nach der Komplettauszählung steht fest: der Reformkommunist hat die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen.

Die zypriotischen Wähler haben sich nach der Abwahl von Amtsinhaber Tassos Papadopoulos für einen weiteren Politikwechsel entschieden: In der Präsidenten-Stichwahl am Sonntag votierte die Mehrheit für den Kandidaten der reformierten kommunistischen Partei AKEL, Dimitris Christofias. Der 61-Jährige kam nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen auf einen Anteil von 53,36 Prozent.

Kasoulides unterlag
Der rechtskonservative Kandidat Ioannis Kasoulides kam auf 46,64 Prozent. Er räumte seine Niederlage ein und gratulierte Christofias zum Wahlsieg. Anhänger von Christofias feierten in den Straßen der Hauptstadt. Sie schwenkten zypriotische Fahnen und Banner mit dem Bild des kubanischen Revolutionärs Che Guevara.

Zypern wieder vereinigen
Sowohl Christofias als auch Kasoulides haben sich für eine Politik ausgesprochen, die zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Mittelmeerinsel mit dem türkischen Norden führen soll. Damit setzten sie sich in der ersten Runde gegen Papadopoulos durch, der eine Wiedervereinigung nur nach den Vorstellungen der griechischen Bevölkerungsmehrheit anstreben wollte.

Christofias wird nun das einzige Staatsoberhaupt in der EU mit kommunistischen Wurzeln. Seine Partei AKEL hat nach einer Reform einen sozialdemokratischen Kurs eingeschlagen.

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