Der Irak setzt bei der Sicherung seiner Wasser-Versorgung auf türkische Firmen und will die Projekte durch Ölverkäufe an den Nachbarn finanzieren.
Ein entsprechendes Abkommen sei am Sonntag unterzeichnet worden, sagte ein türkischer Regierungsvertreter. Das Büro des irakischen Ministerpräsidenten bestätigte die Einigung, nannte aber keine Details.
Der Türkei zufolge wird der Irak türkische Firmen zur Abgabe von Angeboten einladen. Einem Vertreter des irakischen Wasserministeriums zufolge gehören zu den ersten Vorhaben unter anderem drei Staudammprojekte.
Die Vereinbarung setzt ein Rahmenabkommen um, das bei einem Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im April 2024 in Bagdad unterzeichnet worden war. Der Besuch hatte nach Jahren der Spannungen eine neue Phase in den Beziehungen der beiden Nachbarländer eingeleitet. Die knappen Wasserressourcen im Irak sind seit langem ein Streitpunkt zwischen beiden Ländern. Rund 70 Prozent der Wasserressourcen des Irak stammen aus den Nachbarländern, insbesondere über die Flüsse Tigris und Euphrat. Beide fließen durch die Türkei. Der Irak gehört zu den weltweit größten Ölförderern.