Doppelmoral?

Lufthansa sponsert Parteitag der Grünen

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Die Liste der Sponsoren, von denen sich die Grünen ihren Parteitag finanzieren lassen, sorgt für Stirnrunzeln.

Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland haben sich die Grünen den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben. Immer wird dabei von Grün-Politikern die Problematik von Flugreisen thematisiert. Laut aktuellem Wahlprogramm sollen bis 2030 Kurzstreckenflüge "überflüssig" werden – unter anderem durch massiven Ausbau der Bahn.

Während sich also jeder Einzelne in Sachen Flugreisen immer mehr einschränken soll, nehmen es die Grünen bei sich selbst weniger genau. Laut einer Auswertung der Bild flog die grüne Bundestagsfraktion 2021 mit Abstand am meisten – innerhalb von zwei Jahren 126 Mal.

Wirbel um Sponsoren-Liste

Angesichts dessen ist die Liste der Firmen, die die seit Donnerstag laufende 49. Bundesdelegiertenkonferenz der deutschen Grünen in Karlsruhe sponsert, eigentlich gar nicht so überraschend.

Doppelmoral: Lufthansa, Amazon und Co. sponsern Parteitag der Grünen
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× Doppelmoral: Lufthansa, Amazon und Co. sponsern Parteitag der Grünen

Unter anderem ist nämlich mit der Lufthansa ausgerechnet eine Airline unter den finanziellen Unterstützern des grünen Parteitags.

Grüne nehmen auch Geld von Amazon und Bayer

Nicht minder kurios: Auch Amazon, das bekanntlich immer wieder wegen schlechter Arbeitsbedingungen kritisiert wird, und der Hersteller des Pestizids Glyphosat, Bayer, sind unter den Gönnern. Selbst der Verband der Automobilindustrie findet sich auf der Liste.

 

 

In den sozialen Medien gehen jedenfalls die Wogen hoch, viele User werfen den Grünen Doppelmoral und Heuchlerei vor. Denn Fakt ist: Die Öko-Partei lässt sich ihren Parteitag genau von jenen Unternehmen und Organisationen finanzieren, deren Interessen sie eigentlich politisch bekämpft.

Zudem haben die Konzerne noch etwas gemeinsam, dass eigentlich gegen grüne Werte sprechen sollte: Sie sind ziemlich kapitalistisch.

Eines muss man den Grünen jedoch lassen: Zumindest mit der Transparenz scheinen sie es ernst zu meinen.

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