Wirbel um Inlandsflug

Grünen-Politikerin Tomaselli fliegt von Wien nach Vorarlberg

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Großer Wirbel um die Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli: Ausgerechnet die vorgeblich so klimabewusste Grüne wurde im Flieger von Wien nach Vorarlberg erwischt.

Keine Frage, die Reise von der Bundeshauptstadt Wien nach Vorarlberg ist kein Spaziergang. Mit dem Auto ist man fast 7 Stunden unterwegs, nur unwesentlich schneller, dafür klimafreundlicher wäre es mit dem Zug: Im ÖBB-Railjet braucht man exakt 6 Stunden und 7 Minuten bis nach Feldkirch.

Ein Zeitaufwand, den Nina Tomaselli offenbar nicht auf sich nehmen will – und dafür lieber in den Flieger steigt. Wie jetzt ein kritischer User in einem Internet-Posting publik macht, wurde die grüne Politikerin offenbar im Flugzeug von Wien nach Vorarlberg geknipst. Eine eklatante Doppelmoral, schließlich sind es doch besonders die Grünen, die sich in Zeiten des Klimawandels stets für umweltbewusstes Reisen und vor allem gegen Inlandsflüge einsetzen.

Die gebürtige Feldkircherin Tomaselli hingegen dürfte öfters von Wien via Altenrhein (Schweiz) nach Hause fliegen – für gerade einmal zwei Stunden Zeitersparnis. Dabei schreibt die 37-Jährige sogar selbst auf ihrer Website: "Ich will, dass wir unser Zuhause so behandeln, dass sich die Jungen und die kommende Generationen keine Sorgen machen müssen, das ihre Luft, ihr Wasser und ihr Boden verschmutzt ist. Die Politik muss dafür jetzt mutig, konsequent und direkt handeln!"

Tomasellis eigenes Handeln passt da jedoch offenbar nicht gerade dazu...

 

Inzwischen hat sogar die ÖVP die oe24-Story aufgegriffen und stellt sich öffentlich gegen den Koalitionspartner. "Die Doppelmoral von Tomaselli wird immer deutlicher sichtbar. Wer Klimaschutz propagiert, dann aber nach Vorarlberg den Flieger nimmt, statt dem Zug, ist völlig unglaubwürdig und sollte besser nicht mehr Moralapostel spielen", greift die ÖVP auf Twitter die Grüne an.

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