China-Experte warnt

Düstere Prognose: Was, wenn USA-China-Spannungen eskalieren?

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Als würden die Energiekrise, die Inflation und weiteres nicht ohnehin schon Grund genug zur Sorge sein, kommt nun noch ein weiterer, bedenklicher Punkt dazu: China als neue Weltmacht. Auch bei "Markus Lanz" warnte zuletzt der China-Experte Felix Lee vor möglichen Gefahren.

Auch das letzte Treffen von China-Präsident Xi Jinping und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau sorgte international für großes Aufsehen.

Während also auf der einen Seite Chinas Einfluss auf Europa immer intensiver wird, wächst die Rivalität mit den USA deutlich.

Auch bei "Markus Lanz" warnte zuletzt der China-Experte Felix Lee vor Gefahren, die lauern können, sollte sich eine stärkere Feindschaft zwischen China und den USA aufbauen.

Nach der ersten Frage, welche über eine mögliche Verhaftung Donald Trumps handelte, und eher noch mit einem Schmunzeln beantworten konnte, wurde es ernst.

Sympathie zwischen China und Russland

Denn Lanz merkte an, es sei insgesamt schon zu rund 40 Treffen zwischen Putin und Xi Jinping gekommen. -So viele Treffen würde es ja wohl kaum geben, bestünde nicht irgendwo eine Grundsympathie zwischen den zwei Herren.

Elmar Theveßen stimmte zu: „Die beiden haben das große Projekt, unsere regel- und wertebasierte Ordnung zu ändern, um sich selbst zu schützen. Dafür müssen sie im Rest der Welt Verbündete sammeln. Vor allem in Amerika sieht man China als den viel gefährlicheren Gegner in der Zukunft.“, zitiert ihn Focus.

Der China-Experte wiederum sah die Gemengelage differenzierter, deutete stattdessen auf die programmatischen Unterschiede der Staaten in vielen Punkten an. "Focus" zitiert seine Aussage: „China hat keine Freunde als Staaten. So eine richtige Allianz sehe ich mit China nicht.“

Gefahr eines dritten Weltkriegs

Gleichzeitig stimmte Lee zu: „China fühlt sich vor allem von den USA schon in die Ecke gedrängt. Die USA muss mit China einen Umgang finden, aber keine Feindschaft. Da befürchte ich, dass wir von einem dritten Weltkrieg stehen. Dann sehe ich schwarz für den gesamten Planeten.“

Auch Elmar Theveßen stimmt der Aussage zu: „Die Chinesen werden die Amerikaner wirtschaftlich überholen und schwingen sich dazu auf, die führende Weltmacht zu werden. Wenn es soweit ist, wird eine despotische Macht die Welt anführen.“

und mit Blick auf Chinas Beziehung zu Russland merkt er an: „Wir haben es mit einer Art neuen Kalten Krieg zu tun. Jetzt haben wir einen eurasischen Block gegenüber den Demokratien dieser Welt.“

So könnte China aus dem Krieg profitieren

Auch Chinas Anteil in der Einmischung in den Ukraine-Krieg würde laut des ZDF-Korrespondenten für Unruhe sorgen: „In dem Moment, in dem sich China mit Waffen an die Seite von Putin stellt, würden die Amerikaner das Sanktionspaket aus der Tasche ziehen, und dann würden sie Europa und Deutschland dazu zwingen, mitzuziehen.“

Journalistin Eva Quadbeck sieht daher China sogar als den potenziellen Gewinner des Ukraine-Konflikts, „wenn die Amerikaner sich zurückziehen und die Europäer finanziell in die Knie gehen“.

Dem konnte auch der FDP-Politiker Konstantin Kuhle zustimmen: „Wir können sehen, dass es eine Allianz an Despoten gibt. Die zwei Herren führen knallharte Interessenpolitik. Da ist man sich sehr ähnlich und lernt auch voneinander.“

und

"Wir sind naiv und sind uns zu schade dafür, unsere Beziehung zu anderen Staaten zu intensivieren. Es wird höchste Zeit, dass wir unsere Handelsbeziehungen diversifizieren. Dann sind wir vor allem in Bezug auf China weniger angreifbar.“

Quadbeck wiederum wollte dies nicht einfach stehen lassen, äußerte stattdessen Kritik in Richtung Kuhle: „In Symbolpolitik sind wir unheimlich gut. Jede Partei macht für sich eine China-Strategie. Wir bräuchten in Wahrheit aber eine gemeinsame China-Strategie zwischen Europa und den USA, wo es klar ist, dass es Freihandelsabkommen gibt.“ 

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