Touristenentführung

Entführer drohen mit Tötung französischer Geiseln

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Im Jemen haben die Entführer von vier französischen Touristen einem Fernsehbericht zufolge mit der Tötung ihrer Geiseln gedroht.

Dies meldete der Sender Al-Arabiya am Mittwoch unter Berufung auf jemenitische Vermittler. Eine Gruppe bewaffneter Männer hatte am Sonntag die vier Franzosen in der Provinz Shabwa entführt. Die Entführer wollen fünf Clanmitglieder freipressen, die wegen eines Blutrachemords inhaftiert sind.

Regierung hat Abkommen gebrochen
Die Fünf sollten bereits Ende vergangenen Jahres freikommen. Damals war der frühere deutsche Staatssekretär Jürgen Chrobog und dessen Familie während einer Urlaubsreise im Jemen von Mitgliedern desselben Al-Abdullah-Stammes verschleppt worden.

Er wurde unter der Bedingung freigelassen, dass die fünf Inhaftierten von den Behörden auf freien Fuß gesetzt würden. Die Regierung hielt sich jedoch nicht an das Abkommen.

Hunderte Soldaten im Einsatz
Die jemenitischen Behörden entsandten am Dienstag hunderte von Soldaten und Polizisten in die Region von Haban, wo die Entführer und deren Geiseln vermutet werden. Nach Angaben des Innenministeriums in Sanaa werden die Verhandlungen "zügig" fortgesetzt. Die Freilassung der Geiseln könnte innerhalb allerkürzester Zeit erreicht werden.

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