Nach "Nargis"

EU-Dringlichkeitssitzung zur Lage in Burma

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Die burmesische Regierung lässt erste Hilfstransporte ins Land. EU-Kommissar Michel will aber selbst ins Land reisen und sich davon ein Bild machen.

Wegen der dramatischen humanitären Lage in Burma hat die EU-Kommission eine Dringlichkeitssitzung der Entwicklungsminister einberufen. Angesichts des großen Ausmaßes der Zerstörung durch den Zyklon "Nargis" und des großen Bedarfs an Hilfe und angesichts der Tatsache, dass die burmesische Regierung nun internationale Hilfe annehme, habe Entwicklungskommissar Louis Michel für Dienstag eine Dringlichkeitssitzung der EU-Entwicklungsminister einberufen, hieß es in der Nacht auf Montag in Brüssel. Eine Sprecherin der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft dagegen sagte, die Sitzung sei noch nicht offiziell einberufen worden. Die Sprecherin deutete aber an, dass dies am Montag geschehen könnte.

Bei dem Treffen solle die Lage in Burma erörtert werden. Außerdem solle es darum gehen, die Resonanz der EU-Mitgliedstaaten sowie der Kommission auf die Notlage zu verstärken.

Der Erklärung zufolge will Michel direkt nach dem Ministertreffen nach Burma reisen und dort mit Behördenvertretern über Möglichkeiten sprechen, wie internationale Hilfe an die vom Zyklon betroffene Bevölkerung verteilt werden könne. "Es ist unser ernsthafter Wunsch, eng mit den burmesischen Behörden zusammenzuarbeiten, um schnell das Leid der betroffenen Menschen zu lindern", sagte Michel. Zuvor hatte der Entwicklungskommissar Fortschritte beim Zugang humanitärer Hilfe in Burma begrüßt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen ließen die burmesischen Behörden am Sonntag zwar mehr Flugzeuge mit Hilfsgütern landen als in den Tagen zuvor. Insgesamt komme jedoch noch viel zu wenig Hilfe in Burma an.

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