10 Millionen Euro

Frankreich entschädigt Atomtests-Opfer

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Der Verteidigungsminister verspricht eine "faire, rigorose und transparente Lösung".

Frankreich will die Opfer seiner Atomwaffentests entschädigen. Eine entsprechende Gesetzesinitiative stellte Verteidigungsminister Herve Morin am Mittwoch im Kabinett vor. Morin sprach von einer "fairen, rigorosen und transparenten Lösung". Damit solle ein "schmerzhaftes Kapitel" geschlossen werden, sagte er vor Journalisten.

10 Millionen
Der Vorlage zufolge müssen Strahlenopfer lediglich nachweisen, dass sie während eines Tests in der fraglichen Gegend waren. Bisher hatten sie den Beweis zu erbringen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen ihrer Erkrankung und den Atomtests besteht. Im März hatte Morin angekündigt, die Regierung werde zunächst zehn Millionen Euro für die Entschädigung bereitstellen.

Seit 1960 Atomtests
Frankreich hatte unter Präsident Charles de Gaulle 1960 in der algerischen Sahara seine erste Atombombe unter freiem Himmel gezündet. Nach der Unabhängigkeit Algeriens wurden die Tests in die pazifische Inselregion Polynesien verlegt. Mit den letzten Test unter dem Mururoa-Atoll sorgte der damalige Präsident Jacques Chirac 1995 und 1996 für scharfe internationale Proteste. Zwei Jahre später ratifizierte das Parlament das internationale Teststoppabkommen.

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