Der Auftakt des G8-Gipfels stand ganz im Zeichen der Hungerkrise. Dabei forderte Afrika die großen Versprechen ein.
Im Mittelpunkt des ersten Tages stand das Treffen der G-8-Staatschefs mit Vertretern afrikanischer Staaten, der EU, der Weltbank, der UNO und der Afrikanischen Union. Und die EU versuchte, ein Zeichen zu setzen: Afrikanische Bauern sollen ungenutzte Agrarsubventionen in Höhe von einer Milliarde Euro erhalten, um die weltweite Nahrungsmittelkrise zu meistern.
Schub für Landwirtschaft
Die EU könne der Landwirtschaft in
den Entwicklungsländern damit einen Schub verleihen. Nach Schätzungen der
Weltbank benötigen die armen Länder kurzfristig allerdings mehr als sechs
Mrd. Euro an Soforthilfe, um die Lebensmittel- und Ölkrise abzufedern. Die
globale Nahrungsmittelsicherheit ist eines der Hauptthemen auf dem bis
Mittwoch andauernden G8-Gipfel.
Pochen auf Versprechen
Die afrikanischen Staaten haben beim
Treffen auf die Einhaltung von groß angekündigten Versprechungen, wie etwa
die Halbierung der Armut in der Welt, gepocht. Beim vorjährigen G8-Treffen
in Heiligendamm war von Hilfen von über 60 Mrd. Dollar für Afrika die Rede.
Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat verstärkte Hilfsmaßnahmen für
Afrika gefordert. Im Rahmen des Gipfels kam es auch zu einem Treffen
zwischen US-Präsident Bush und dem neuen russischen Präsidenten Dimitri
Medwedew. Die Differenzen über das US-Raketenschild in Europa konnten dabei
allerdings nicht ausgeräumt werden.