Israelische Angriffe

Geheimdienstchef der Revolutionsgarden laut Iran getötet

Bei israelischen Angriffen sind nach iranischen Angaben weitere hochrangige Vertreter des iranischen Sicherheitsapparats ums Leben gekommen.

Der Chef des Geheimdiensts der Revolutionsgarden, Mohammad Kazemi, und sein Stellvertreter seien Sonntag getötet worden, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim. Damit wurden Angaben des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu gegenüber Fox News von Sonntagabend bestätigt. Indes attackierte der Iran erneut Israel.

Bei iranischen Raketenangriffen gab es Sonntagabend mehrere Verletzte. In mehreren Landesteilen herrschte Raketenalarm, Menschen flüchteten sich in Bunker. Der Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, im Norden seien nach dem Angriff sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. In Videos waren schwer beschädigte Gebäude und mehrere brennende Fahrzeuge zu sehen. Einschläge gab es auch nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich Jerusalems. Inzwischen durften die Bürger die Luftschutzräume jedoch wieder verlassen.

US-Präsident Donald Trump zeigte sich offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte. "Ich wäre offen dafür", sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. "Wir hatten ein langes Gespräch darüber. Wir haben mehr darüber gesprochen als über seine Situation." Russlands Präsident hatte sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran angeboten.

EU-Außenbeauftragte initiiert Videokonferenz

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas berief unterdessen für Dienstag eine Videokonferenz der EU-Außenminister zur Entwicklung im Nahen Osten ein. Ziele seien ein Meinungsaustausch, eine Koordinierung der diplomatischen Beziehungen zu Israel und dem Iran und eine Beratung möglicher weiterer Schritte, teilt ein Sprecher mit.

Israel und der Iran setzten am Sonntag den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort, die am Freitag mit dem Großangriff Israels begonnen hatten. Nach iranischen Angaben wurden seit Freitag mindestens 128 Menschen getötet und 900 weitere verletzt. In Israel wurden nach Behördenangaben 13 Menschen getötet und 380 verletzt. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern.

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