Merkel finden nur 14, Sarkozy hingegen 50 Prozent gut.
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist bei den Griechen höchst unbeliebt. 83,7 Prozent bewerten sie negativ. Nur 14 Prozent finden die deutsche Regierungschefin gut. Dagegen findet der französische Präsident Nicolas Sarkozy bei 50,5 Prozent der Griechen Zustimmung. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kapa Research, die am Freitag in der Athener Zeitung "To Vima" veröffentlicht wurde. Anders als Sarkozy hatte Merkel stets offen Druck auf Athen ausgeübt, einen harten Sparkurs zu fahren.
Griechen stehen zum Euro
Trotz der schweren Finanzkrise wollen 61 Prozent der Griechen im "Euroland" bleiben. Dabei sind durchaus 67,3 Prozent der Ansicht, dass es falsch gewesen sei, die alte Währung Drachme aufzugeben.
Schlechte Aussichten
Pessimistisch beurteilen die Griechen die Aussichten für das neue Jahr. 75 Prozent der Befragten sind der Ansicht, die Arbeitslosigkeit werde im neuen Jahr enorm steigen. Sechs von zehn Griechen erwarten weitere Gehaltskürzungen.
Politikverdrossen
Die etablierten Parteien brechen in der Gunst der Wähler ein: Die regierenden Sozialisten würden im Falle von Neuwahlen derzeit nur 22,2 Prozent bekommen. Die oppositionelle konservative Nea Dimokratia (ND) profitiert davon aber nicht: Sie käme nur auf 20,2 Prozent.
Das ist das historisch schlechteste Ergebnis der beiden großen Parteien, die sich seit Jahrzehnten an der Macht abwechseln. Als "stärkste Bewegung" kommt aus der Umfrage die "Partei der Nichtwähler" heraus: Mehr als 30 Prozent der Befragten sagten, sie würden gar nicht wählen oder ungültig stimmen.