Der Streit zwischen Athen und Skopfe soll beigelegt werden. Der Name Mazedonien sorgte bislang für Zündstoff. Die UN vermitteln.
Nach zweieinhalbmonatiger Pause werden am Donnerstag die seit 1995 anhaltenden griechisch-mazedonischen Gespräche über den Namensstreit wieder aufgenommen. Die Vertreter Athens und Skopjes, Adamantios Vassilakis und Nikola Dimitrov, werden in New York mit UNO-Vermittler Matthew Nimetz zusammentreffen.
Keine Einladung zu NATO-Beitritt
Wegen des ungelösten
Namensstreits und des damit verbundenen griechischen Vetos hatte Mazedonien
im April nicht die erwartete Einladung zum NATO-Beitritt erhalten. Dies war
auch einer der Gründe für den folgenden Zerfall der mazedonischen
Regierungskoalition. Nach den vorgezogenen Parlamentswahlen am 1. Juni
sollen nun die Bemühungen um eine für beide Seiten annehmbare Lösung
fortgesetzt werden. Der bei der Wahl siegreiche Premier Nikola Gruevski hat
eine Volksabstimmung über den Ausgang der Beratungen angekündigt.
Athen sieht im Verfassungsnamen seines Nachbarn - Republik Mazedonien - einen Gebietsanspruch auf seine gleichnamige Provinz. Skopje weist darauf hin, dass es schon von 123 Staaten der Welt unter dem Namen "Mazedonien" anerkannt worden ist. Mazedonien war im Jahr 1992 unter dem vorläufigen Namen "Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien" (FYROM) in die UNO aufgenommen worden.