Paukenschlag! Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag einen Erlass unterzeichnet, der ausländischen Staatsangehörigen erlaubt, auch während einer Mobilmachung in der russischen Armee zu dienen.
Bisher war das nur im Falle eines Ausnahmezustands oder bei Verhängung des Kriegsrechts möglich. Letzteres hat Moskau trotz des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine bisher nicht erklärt.
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Sicherheitsdienste öffnen sich
Der neue Erlass erlaubt nun auch Fachkräften, die die Altersgrenze erreicht haben, Verträge mit dem Auslandsgeheimdienst SVR, dem Inlandsgeheimdienst FSB oder anderen Sicherheitsbehörden zu unterschreiben. Ziel ist es, die militärischen Rekrutierungsmaßnahmen des Kremls weiter auszuweiten – ohne eine zweite Mobilisierungswelle einzuleiten.
Britischer Bericht zu ausländischen Rekruten
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums wurden zwischen April 2023 und Mai 2024 mehr als 1.500 ausländische Staatsangehörige für den Krieg in der Ukraine rekrutiert. Die meisten davon stammten aus Süd- und Ostasien (771 Personen), gefolgt von Bürgern ehemaliger Sowjetrepubliken (523) sowie afrikanischen Ländern (72). Moskau wirbt laut britischen Geheimdienstangaben gezielt in der Hauptstadt – mit hohen Prämien und dem Versprechen auf eine russische Staatsbürgerschaft.
Hintergrund: Verluste und Offensive
Der Erlass erfolgt vor dem Hintergrund einer intensivierten Sommeroffensive gegen die Ukraine. Die Teilmobilisierung vom September 2022 ist weiterhin gültig – sie führte damals zur Ausreise von über 261.000 Russen. Laut ukrainischem Generalstab hat Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 rund 1.028.610 Soldaten verloren – entweder getötet oder verletzt. Die täglichen Opferzahlen belaufen sich laut Kyiw auf etwa 1.000.