Der US-Wahlkampf spitzt sich zu. Ein Berater von Hillary Clinton attackierte ihren parteiinternen Konkurrenten - ohne deren Wissen.
Anfang Jänner beginnen die Vorwahlen in den USA, in denen es darum geht, wen die Parteien ins Rennen um die Präsidentschaft schicken. Besonders bei den Demokraten spitzt sich der Wahlkampf immer mehr zu. Ein Berater von Hillary Clinton tat sich jetzt besonders hervor und attackierte Konkurrent Barack Obama wegen dessen einmaligen Drogenkonsums in seiner Jugend.
Nimmt Drogen-Hinweis zurück
Kurz darauf entschuldigte
sich Bill Shaheen für die Entgleisung. "Ich bedaure zutiefst die Äußerungen,
die ich gemacht habe und sie waren in keiner Weise vom Wahlkampfteam
autorisiert". Shaheen hatte der "Washington Post" wenige Stunden zuvor
gesagt, dass die Republikaner Obamas Vergangenheit als Waffe gegen ihn
verwenden könnten, sollte er sich als Präsidentschaftskandidat der
Demokratischen Partei durchsetzen.
Obama hatte in seinen Memoiren zugegeben, früher Marihuana und Kokain genommen zu haben und dies als Jugendsünde bezeichnet. Shaheen kritisierte, dass Fragen der Republikaner wie "Haben sie jemals Drogen an jemand anderes weitergegeben?" und "Haben sie Drogen verkauft?" vor der Präsidentschaftswahl im November 2008 zu Problemen führen könnten. "Es gibt so viele Ansatzpunkte für Gemeinheiten der Republikaner. Es ist schwer, diese zu überstehen", sagte Shaheen der Zeitung. Obamas Wahlkampfmanager hatte die Aussagen als "verzweifelten Versuch" von Clintons Team bezeichnete, um die sinkenden Umfragewerte aufzubessern.
Drei Wochen vor Beginn der Vorwahlen in den USA wollten die Bewerber der Demokraten ihre Kräfte am Donnerstag im US-Staat Iowa nochmals in einer TV-Debatte messen. Clinton führt in landesweiten Umfragen, Obama liegt aber in Iowa an der Spitze. Dort beginnt am 3. Jänner der Vorwahlmarathon, in dem die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl ermitteln.
Vorsprung von Hillary schwindet
Der Vorsprung von Hillary
schmilzt tatsächlich, offenbar springen viele Wähler, die bisher
aussichtslose Kandidaten unterstützten auf den Zug Obamas auf.