Christian Wulff

"Ich bin auch der Präsident der Muslime"

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Die erste große Rede des neuen deutschen Staatschef Christian Wulff.

Ganz Deutschland feierte 20 Jahre Einheit! Tausende auf den Straßen, das Ende am Brandenburger Tor, als alle die deutsche Nationalhymne sangen!

 

Offenheit gegenüber anderen Kulturen
Der politische Höhepunkt: Die lange erwartete Rede des neuen Bundespräsidenten Christian Wulff. Der 51-Jährige fand in Bremen klare Worte, stellte sich auch gegen Ex-Banker Thilo Sarrazin und sein Islam-Buch, rief zur Offenheit gegenüber Menschen anderer Kulturen und Religionen auf. Wulff beim zentralen Festakt zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung in Bremen: Zu Hause zu sein in Deutschland bedeute auch, die Verfassung und die gemeinsamen Regeln zu akzeptieren. "Wer das nicht tut, wer unser Land und seine Werte verachtet, muss mit entschlossener Gegenwehr aller in unserem Land rechnen.“ Der Sozialstaat sei "kein Selbstbedienungsladen ohne Gegenleistungsverpflichtung“. Deutschland habe in Fragen der Integration weiter Nachholbedarf, gab Wulff zu: "Wenn mir deutsche Muslime schreiben: 'Sie sind unser Präsident‘ – dann antworte ich aus vollem Herzen: Natürlich bin ich Ihr Präsident.“ Der Islam gehöre zu Deutschland.

Berührender Auftritt von Altkanzler Helmut Kohl
Bei einer Veranstaltung der CDU zum Jahrestag der Einheit hielt Altkanzler Helmut Kohl, vor 20 Jahren Motor der deutschen Wiedervereinigung, eine berührende Rede : "Ich warne eindringlich vor einer Spaltung der Gesellschaft. Ich beobachte mit zunehmender Sorge ein Auseinanderdriften in Arm und Reich, Gebildete und Ungebildete, Leistungsträger und Hartz-IV-Empfänger, sowie in Nichtdeutsche und Deutsche.“ Großer Jubel.

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