Die indische Regierung hat nach dem Terror von Bombay die Vorwürfe gegen Pakistan bekräftigt. Der Pakistanische Innenminister fordert eine Bestätigung.
Die indische Regierung hat nach der tödlichen Anschlagsserie in Bombay (Mumbai) ihre Vorwürfe gegen Pakistan bekräftigt, Militäraktionen gegen das Nachbarland aber ausgeschlossen. "Das ist keine Lösung", sagte Außenminister Pranab Mukherjee am Donnerstag vor dem indischen Parlament.
Vorwürfe bekräftigt
Indiens Innenminister Palaniappan
Chidambaram bekräftigte in seiner Rede vor dem Parlament die Vorwürfe seiner
Regierung gegen Pakistan. Nach der tödlichen Anschlagsserie von Bombay
richte sich der Verdacht eindeutig "auf unseren Nachbarn Pakistan". Sein
pakistanischer Kollege Rehman Malik erklärte am Donnerstag dagegen, Indien
habe immer noch keine Beweise für eine pakistanische Beteiligung an den
Angriffen vorgelegt. Die Regierung in Islamabad werde dennoch weiter
mutmaßliche Mitglieder der Organisation Lashkar-e-Taiba ("Armee der
Frommen") festnehmen, die hinter der Anschlagsserie stecken soll. Auch auf
Druck der USA hatte Pakistan in den vergangenen Tagen 16 Terrorverdächtige
festgenommen.
Überlebender Terrorist bleibt in Haft
Wie die indische
Polizei mitteilte, bleibt der einzig überlebende Angreifer der tödlichen
Anschlagsserie mindestens bis zum 24. Dezember in Untersuchungshaft. Der
Verdächtige, der den indischen Behörden zufolge pakistanischer Staatsbürger
ist, muss unter anderem mit Anklagen wegen "Krieges gegen den Staat, Mordes
und versuchten Mordes" rechnen. Bei der Anschlagsserie von Bombay waren Ende
November amtlichen Angaben zufolge 172 Menschen ums Leben gekommen, unter
ihnen neun Angreifer.